Praktische Anwendungen zur Teilnehmeraktivierung
GRUPPENARBEITEN
Hier bekommt ihr nochmal eine Übersicht über die verschiedenen Gruppenarbeiten, die ihr in euren Vortrag einbauen könnt.
Unser Eindruck als Seminarleiter:
"Die Gruppe hat gut funktioniert, auch ohne nachträgliches Erklären hat sich schnell eine lebendige Dynamik in der Gruppe gebildet! - Empfehlenswert - sogar bei Gruppen die sich schon kennen! Die einzige Schwierigkeit könnte darin bestehen, dass ein Teilnehmer so gerne und viel erzählt, so dass andere nicht zu Wort kommen oder die Übung zeitlich ausufert."
(2) Hinführung zum Thema: Brainstorming
(3) Aktivierende Methoden in der Informationsphase: Gruppenpuzzle
GRUPPENARBEITEN
Hier bekommt ihr nochmal eine Übersicht über die verschiedenen Gruppenarbeiten, die ihr in euren Vortrag einbauen könnt.
Wir stellen euch für den Einstieg (1), für die Hinführung zum Thema (2), für Informationsphase (3) und für die Wiederholungsphase (4) eine Methode vor, und berichten von unseren Erfahrungen.
(1) Für den Einstieg: Schlüsselbund
(1) Für den Einstieg: Schlüsselbund
- Gruppengröße: Bis 20 Teilnehmer
- Einsatzbereich: erste Sitzung einer Vorlesung oder Seminars
Jeder Teilnehmer wird gebeten, seinen Schlüsselbund herauszuholen und anhand von etwa vier Schlüsseln etwas über sich zu erzählen. (z.b. Fahre VWGolf, Schlüssel des Elternhaus aus Dresden)
Achtung: Bei vielen Teilnehmern sollte man darauf achten, nur 1-2 Schlüssel zu verwenden. Ansonsten wird die Vorstellungsrunde schnell sehr lang.
Unser Eindruck als Seminarleiter:
"Die Gruppe hat gut funktioniert, auch ohne nachträgliches Erklären hat sich schnell eine lebendige Dynamik in der Gruppe gebildet! - Empfehlenswert - sogar bei Gruppen die sich schon kennen! Die einzige Schwierigkeit könnte darin bestehen, dass ein Teilnehmer so gerne und viel erzählt, so dass andere nicht zu Wort kommen oder die Übung zeitlich ausufert."
(2) Hinführung zum Thema: Brainstorming
- einfache Handhabung
- Gruppengröße: 5- 20 Teilnehmer
Brainstorming ist nicht gleich Brainstorming. Bei dieser sehr populären Methode gibt es ein Paar Punkte zu beachten, welche die Gruppenarbeit gelingen lassen:
> Varianten: Moderiertes oder Unmoterietes Brainstorming?
(Unser Tipp: Je größer die Gruppengröße desto wichtiger ist eine Moderation.)
> Vorbereitung: auf eine angemessene Fragestellung achten: Nicht zu breit - Nicht zu eng!
> Keine Kritik! Keine Bewertung! Keine Kommentare!
- Brainstorming ist Sammeln von Ideen.. -
Unser Eindruck als Seminarleiter:
"Wir stellten als Aufgabe ein Brainstorming zu Piaget durchzuführen. Die Teilnehmer sind schnell abgeschweift und haben sich dann über die damalige Dozentin in Entwicklungspsychologie unterhalten, anstatt das Brainstorming durchzuführen. Es ist also wirklich wichtig den Spagat zwischen einer zu engen und zu weiten Fragestellung zu finden."
(3) Aktivierende Methoden in der Informationsphase: Gruppenpuzzle
- benötigt intensive Vorbereitung
- jeder Teilnehmer wird aktiv, sehr gute Aktivierung
- Vorher: Überleg Dir daheim schon, welches Thema du behandelst und wie groß dein Seminar ist. Überlege dann für jeweils 4-5 Teilnehmer eine Aufgabe.
(Also bei 20 Seminarteilnehmern circa 4 Aufgaben/Gruppen.)
- Im Seminar: Lasse die Teilnehmer die Kleingruppen bilden.
(Wie?: In unserem Beispiel kannst du die Teilnehmer durchzählen lassen: 1,2,3,4 / 1,2,3,4 / 1,... - Dann alle 1er zusammenfinden lasssen --> 1,1,1,1)
- Die Kleingruppen finden sich zusammen und bearbeiten die Aufgabe.
- Jetzt lässt du die Expertengruppen bilden: Es werden also neue Gruppen gebildet, mit jeweils einem Mitglied aus den verschiedenen Teilgruppen.
(Zum Beispiel dann: 1,2,3,4)
- Nach der Expertenrunde kehren die Teilnehmer wieder in ihre alten Kleingruppen zurück, und tauschen sich über die Erfahrungen aus der Expertenrunde aus.
(Jetzt sind wieder alle 1,1,1,1 / 2,2,2,2 / 3,3,3,3 ... gemeinsam)
Unser Eindruck als Seminarleiter:
"Vielleicht erinnern sich einige von euch noch, die am Seminar teilgenommen haben. Wir haben mit euch dieses Methode ausprobiert. Unser Eindruck war, dass die Methode wirklich eine gute Aktivierung erzeugt, wichtig ist aber trotzdem den Ablauf des Gruppenpuzzles zu überwachen. Zurücklehnen und Zeitung lesen ist nicht. Macht also wirklich viel Arbeit! Ganz wichtig ist es auch, die Zeit realistisch einzuschätzen. Bei uns hat es doch länger gedauert, als erwartet!"
(4) Methoden für die Wiederholungs- und Verarbeitungsphase: Glückstopf
- geeignet für bis zu 50 Teilnehmer
- (nur) für große Gruppen
Bilde Gruppen mit je 5 Teilnehmer, jede Gruppe schreibt wichtige Begriffe des vermittelten Lernstoffs auf Karteikarten und wirft diese in einem Topf.
Der Topf wird dann an die nächste Gruppe weitergegeben, dort werden die Karteikärtchen innerhalb der Gruppe gezogen und erklärt.
Unklarheiten können nachher im Plenum besprochen werden.
Unser Eindruck als Seminarleiter:
"Von den Teilnehmern gab es sehr positive Resonanz. Aufgabe war leicht verständlich und wenig aufwändig in der Vorbereitung. Wenn das Thema passt, durchaus im Rahmen eines Referats einsetzbar."
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